Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

1+3=4: Gestärkte Familien gegen Kinderarbeit und Gewalt

Peru hat eine der höchsten Raten an Kinderarbeit in Lateinamerika. Fast zwei Millionen Mädchen und Jungen üben Tätigkeiten aus, die für ihre körperliche und seelische Entwicklung schädlich sind. Viele beginnen sogar schon im Alter von fünf Jahren. Die Familien leben meist in bitterer Armut, weshalb die Kinder gebraucht werden, um das Überleben zu sichern. Dadurch bleibt wenig bis keine Zeit für die Schule, geschweige denn für Hausaufgaben oder die Vorbereitung von Tests und Klausuren. 
Zusätzlich machen sie nicht nur bei der Arbeit, sondern auch in der Schule und zu Hause Gewalterfahrungen. Der Grund dafür ist, dass körperliche Strafen in Peru immer noch als effektives Mittel gilt, um Kinder zu erziehen. Außerdem spielen der hohe Alkoholkonsum mancher Eltern und fehlende Perspektiven eine Rolle sowie die Tatsache, dass viele Menschen einfach nicht gelernt haben, wie sie Konflikte gewaltfrei lösen können. Darüber hinaus fehlen staatliche Einrichtungen und Dienstleistungen, die den Schutz der Kinderrechte garantieren.

Wir wollen mit unserem Projekt in drei Gemeinden in Huachipa die lokalen Strukturen zur Prävention von Gewalt und Kinderarbeit stärken. Dafür führen wir diverse Schulungen und Workshops für Bezugspersonen, Lehrkräfte und Mitarbeitende staatlicher Programme und Organisationen durch, um sie für die Themen Kinderrechte und gewaltfreie Erziehung zu sensibilisieren. Darüber hinaus werden in verschiedenen Schulen Schutzmechanismen eingeführt, die Kinder vor Gewalt bewahren sollen. Zusätzlich werden Kindergruppen gebildet, um Mädchen und Jungen ihre Rechte näherzubringen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. 


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Informationen rund um das Projekt

Projektbeginn

Februar 2018

Projektregion

Huachipa, Peru

Fokus

Kinderarbeit, Gewaltprävention, Kinderrechte

1+3=4-Projekte: unsere Formel für besonders effiziente Hilfe

Aus jedem Euro, den Sie spenden, werden vier Euro für Kinder aus den ärmsten Teilen der Welt! So funktioniert's: Für jeden Euro, mit dem Sie unsere 1+3=4-Projekte unterstützen, gibt das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) drei weitere Euro hinzu. Für Kinder bedeutet das mehr Chancen auf Bildung, Gesundheit und eine Zukunft ohne Armut.

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Was ist 1+3=4?

Für ihre innovativen und nachhaltigen Projekte beantragt die Kindernothilfe auch öffentliche Zuschüsse vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Voraussetzung für die Bewilligung ist, dass die Kindernothilfe 25 Prozent der Kosten durch Spenden und Geldauflagen selbst aufbringt. 75 Prozent legt dann der öffentliche Geldgeber obendrauf.

Zusätzliche Qualitätssicherung durch Kofi-Projekte

Die Kindernothilfe bewirbt sich auf die verschiedenen Förderlinien beim BMZ zusammen mit ihren Partnerprojekten. Die kofinanzierten Projekte müssen festgelegten Förderrichtlinien entsprechen. Antragstellung, Begleitung und auch Monitoring sind dabei sehr aufwändig und erfordern ein hohes Maß an Spezialwissen – so wird eine zusätzliche Qualitätsprüfung und Kontrolle der Projekte der Kindernothilfe gewährleistet.

Zurzeit werden 44 Projekte mit BMZ-Mitteln finanziert. Es handelt sich um zeitlich befristete nachhaltige Entwicklungsprojekte, die der Förderung junger Menschen dienen, und die das Umfeld (z. B. die Dorfgemeinschaft) in ihre Aktivitäten einbeziehen.

Lobby- und Advocacy-Projekte umsetzen

Mit den eingeworbenen Mitteln können Projekte umgesetzt werden, für die es schwer ist, gezielt Gelder einzuwerben. Dazu gehören beispielsweise ausgesprochene Lobby- und Advocacy-Projekte, die die Kindernothilfe aber im Rahmen ihrer Gesamtstrategie unbedingt unterstützen will.

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Projektmaßnahmen

Schutzmechanismen in Schulen

Kindergruppen

Schulungen

So wirkt Ihre 1+3=4-Spende in Peru

Im Folgenden haben Sie die Möglichkeit, eine einmalige 1+3=4-Spende zu tätigen. Mit Ihrer Hilfe können wir die Gemeinden und Familien sensibilisieren und für einen nachhaltigen Schutz der Kinder sorgen.

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Die Situation im Land

Peru hat eine der höchsten Raten an Kinderarbeit in ganz Lateinamerika. Grund dafür ist vor allem die steigende Ungleichheit und die Armut im Land, was sich auch durch die hohe Zahl der unterernährten Kinder zeigt. Vor allem Kinder aus ländlichen Regionen und städtischen Randgebieten sowie indigene Kinder und Kinder mit Behinderung können ihre Rechte nicht wahrnehmen. 

Die Projektregion Huachipa ist etwa 60 Autominuten von der peruanischen Hauptstadt Lima entfernt. Es handelt sich um eine ärmliche, semi-rurale Gegend, die von Tongruben und Ziegeleien sowie von Landwirtschaft und Industrie geprägt ist. Ein Großteil der Bevölkerung arbeitet im informellen Sektor, also im ambulanten Verkauf oder Abfallrecycling, oder in Familienbetrieben, wie der Ziegelherstellung. Viele von ihnen leben unter dem Existenzminimum und staatliche Hilfen erreichen sie meist nicht.

Durch die Corona-Pandemie wurden die bestehenden Probleme noch verstärkt. Die Familien haben keine finanziellen Mittel, um etwa einen Internetanschluss zu bezahlen. Damit verschlechtert sich der Zugang vieler Kinder zu Bildung, vor allem, da aufgrund der Pandemie die Schulen in den vergangenen zwei Jahren geschlossen waren.

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Eindrücke aus unserem Projekt in Peru

Was wir mit Ihrer Hilfe schon geschafft haben

Zwei Kinder gehen Hand in Hand Nahaufnahme der Händer (Quelle: Jakob Studnar)
Zwei Kinder gehen Hand in Hand Nahaufnahme der Händer (Quelle: Jakob Studnar)
  • 144 Vertreter und Vertreterinnen, etwa von der Gemeinde, dem kommunalen Schutzbund für Kinder und Jugendliche, von Bildungseinrichtungen und Gesundheitszentren, nahmen an einem Online-Seminar zu den Herausforderungen beim Schutz der Kinderrechte teil
  • Mitarbeitende staatlicher Programme und Organisationen wurden ebenfalls geschult
  • 60 Lehrerinnen und Lehrer nahmen an Schulungen zum Thema Kinderschutz teil
  • An verschiedenen Schulen wurden Schutzmechanismen eingeführt sowie ein Verhaltenskodex und ein Leitfaden für den Umgang mit Fällen von Kinderarbeit und Gewalt
  • 432 Eltern konnten in sieben Online-Workshops ihre Erziehungskompetenzen verbessern, wodurch es ihnen besser gelingt, sich um ihre Kinder zu kümmern und den Haushalt zu führen
  • Bereits 467 Kinder und Jugendliche nahmen an dem Schulungsprogramm zum Thema "Stärkung der Kinderrechte" teil
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Seriös und effizient

Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)

Alles, was wir tun, ist darauf ausgerichtet, dass Ihre Spende sicher und direkt bei den Kindern ankommt. Dass wir unsere Aufgabe sehr gut erfüllen, bestätigt uns das unabhängige DZI-Spendensiegel jährlich – seit über 25 Jahren.

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Wir sind gerne für Sie da

Der Infoservice der Kindernothilfe (Quelle: Ludwig Grunewald)

Infoservice der Kindernothilfe

0203 7789 111

info@kindernothilfe.de

So wirkt Ihre 1+3=4-Spende in Peru

Im Folgenden haben Sie die Möglichkeit, eine einmalige 1+3=4-Spende zu tätigen. Mit Ihrer Hilfe können wir die Gemeinden und Familien sensibilisieren und für einen nachhaltigen Schutz der Kinder sorgen.

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Persönliche Angaben
Zur steuerlichen Absetzbarkeit Ihrer Spende können Sie eine Spendenbescheinigung anfordern. Für Zuwendungen bis 300 Euro genügt ein Kontoauszug zur Vorlage beim Finanzamt.
Zahlungsart
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