Gewalt und Chaos dominieren den Alltag der Menschen in Haiti. Nicht erst seit der Ermordung des Präsidenten im Jahr 2021 wird das öffentliche Leben von kriminellen Banden bestimmt, und der Staat bricht unter der weit verbreiteten Korruption zusammen. Zudem zerstören immer wieder Erdbeben und Tropenstürme ganze Regionen, Epidemien und Pandemien verbreiten sich schnell. Unter diesen prekären Umständen müssen Schulen oft schließen. Auf dem Land ist die Armut besonders extrem. So geben viele Eltern ihre Kinder an Stadtbewohner, in der Hoffnung, dass sie dort versorgt werden und zur Schule gehen können. Diese Mädchen und Jungen werden in der „Gastfamilie“ als „Restavek“-Kinder ausgebeutet und sind oft seelischen und körperlichen Misshandlungen ausgesetzt.
Unsere Projekte helfen Kindern dabei, sich in einem sicheren, gewaltfreien Umfeld entwickeln zu können. Wir arbeiten mit Schulen und Gemeinden, schaffen Zugang zu Bildung und stärken das soziale, politische und wirtschaftliche Umfeld von Kindern, etwa durch Selbsthilfegruppen für Frauen. Mit unseren Partnern leisten wir zudem Katastrophenprävention und Umweltbildung. Im Katastrophenfall finden wir Wege, Familien Schutz zu geben und sie zu begleiten.