Bei den russischen Angriffen auf die ukrainische Zivilbevölkerung sind bereits Tausende von Menschen ums Leben gekommen. Luftangriffe auf die Energie-Infrastruktur des Landes führen dazu, dass der Bevölkerung in vielen Städten und Gemeinden weder Strom noch fließendes Wasser zur Verfügung steht. Hoffnung auf eine baldige Beruhigung der Lage gibt es keine. Stattdessen besteht für viele die einzige Hoffnung in der Flucht aus ihrer Heimat. Viele von ihnen flüchten über die direkten Nachbarländer der Ukraine. Zwei davon sind Moldawien und Rumänien, wo seit diesem Jahr auch die Kindernothilfe mit Hilfsprojekten aktiv ist.
Auch in Griechenland wird weiterhin dringende Hilfe für Geflüchtete benötigt. Sie nehmen lange und gefährliche Strecken über das Mittelmeer oder die Balkanroute auf sich und hoffen in Europa auf eine bessere Zukunft. Griechenland ist für die Geflüchteten, die 2022 vor allem aus Afghanistan, Syrien und der Türkei stammen, häufig die erste Anlaufstelle. Dort angekommen, offenbart sich den Ankömmlingen jedoch die traurige Wahrheit der europäischen Flüchtlingspolitik – statt zu helfen, wird von der EU verstärkt in den Grenzschutz investiert, die griechische Regierung verhindert menschenwürdige Unterkünfte für Geflüchtete aufzubauen und illegale Pushbacks führen letztendlich dazu, dass Menschen immer gefährlichere Routen nehmen müssen, die immer häufiger tödlich enden.
Hilfe kommt daher überwiegend von Hilfsorganisationen. Die Kindernothilfe versucht daher in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern humanitäre Hilfe zu leisten. Außerdem setzt sie sich als Unterstützerin und Mitorganisatorin der unter dem Dach des „Seebrücke-Bündnis“ stattfindenden Demonstrationen in Deutschland für die Entkriminalisierung der Seenotrettung und für staatliche Rettungsmissionen ein.