Wo das Gesetz der Stärksten zählt, schließen sich Mädchen und Jungen oft Straßenbanden wie der Mara an. Auch Javier wäre fast in ihre Fänge geraten: „Sie versprachen, immer für mich da zu sein“, sagt er. „Aber ich wusste, dass man bei der Mara schlimme Dinge tun muss. Das wollte ich nicht.“ In Guatemala lockt die Bande Straßenkinder mit falschen Versprechen und nutzt sie für kriminelle Machenschaften aus: Prostitution, Drogenhandel, Überfälle. Immer wieder werden sie Opfer von Bandenkriegen, die sie mit dem Leben bezahlen.
Die Kindernothilfe setzt sich dafür ein, Straßenkinder weltweit die Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen. „Jede Minute, die ich nicht in der Schule bin, verbringe ich im Jugendzentrum. Hier fühle ich mich sicher", sagt Javier. "Würde ich noch auf der Straße rumhängen, wäre ich bestimmt längst Mitglied der Mara geworden – oder vielleicht schon tot. Früher oder später wird jeder Marero erschossen.“
In unseren Projekten helfen wir genau da, wo die Kinder sind: auf der Straße.
Straßensozialarbeit: In unseren Projekten bauen Streetworker Vertrauen zu den Straßenkindern auf und laden sie in Anlaufstellen und Jugendzentren ein.
Schutzhäuser: Wenn die Kinder bereit sind, die Straße zu verlassen, bekommen sie in Wohnheimen einen sicheren Schlafplatz, regelmäßige Mahlzeiten, medizinische Versorgung, die Möglichkeit sich zu waschen und zur Schule zu gehen. Zudem helfen Psychologen den Jungen und Mädchen, Missbrauchs- und Gewalterfahrungen in Therapiestunden zu verarbeiten.
Familienarbeit: Ein Ziel ist immer auch die Rückkehr der Kinder in ihre Familien. Wenn Gewalt oder Suchtprobleme dies verhindern, erarbeiten unsere Projektpartner Alternativen wie längerfristige Wohnprojekte, damit Mädchen und Jungen eigenständig und abseits der Straße leben können.
Aufklärung: In Workshops sensibilisieren unsere Projektpartner Kinder, Eltern und ihr Umfeld für die Gefahren der Straße, Bandenkriminalität und dafür, wie sie Konflikte gewaltfrei lösen können. Zudem klären sie über Kinderrechte auf – etwa über das Recht auf Schutz vor Gewalt.
Auch Javier aus Guatemala hat in einem unserer Jugendzentren Schutz gefunden. „Zuerst war ich unsicher. Dann ging ich hin und merkte, dass mir die Leute hier helfen wollen.“ Jetzt muss er keine Angst mehr haben, in die Fänge der Straßenbanden zu geraten.
Nur mit Ihrer Hilfe können wir Kinder wie Javier unterstützen. Helfen Sie mit und geben Sie Mädchen und Jungen die Chance auf ein besseres Leben abseits der Straße!