Halle: 10. Klasse sammelt rote Hände gegen Kindersoldatinnen und -soldaten
Mit Unterstützung des Arbeitskreises Halle hat die 10. Klasse des Hans-Dietrich-Genscher-Gymnasiums bei einer Aktion in ihrer Schule einige rote Hände gesammelt. Dabei konnte die Aktion coronabedingt erst nicht im Februar zum Red-Hand-Day stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler, sie posieren stolz vor den gesammelten Händen, wollten dennoch unbedingt die Aktion durchführen und sich klar gegen Kindersoldatinnen und -soldaten positionieren. Mit ihren Forderungen versehen, haben sie ihre und die Hände ihrer Mitschülerinnen und -schüler mit roter Farbe bemalt und an die Kindernothilfe gesandt. Diese werden über das Deutsche Bündnis gegen Kindersoldaten an die deutsche Bundesregierung und sogar an die Vereinten Nationen weitergeleitet, um dort die Forderungen der Kindernothilfe und der anderen Bündnispartner im Kampf gegen Kindersoldatinnen und -soldaten zu unterstützen. Eine super Aktion der Jugendlichen!
Hintergrund
Am 12. Februar ist #RedHandDay. An diesem Tag protestieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene seit fast 20 Jahren weltweit gegen den Einsatz von Kindern als Soldatinnen und Soldaten. Das Symbol dafür ist seit dem 12. Februar 2002 die rote Hand. An dem Tag trat das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention in Kraft. Es verbietet den Einsatz von Kindern unter 18 Jahren in Kriegen und Konflikten. Die Forderungen der Kinder und Jugendliche und des Deutschen Bündnisses gegen Kindersoldaten:
- "straight 18" oder #unter18nie: Kinder unter 18 Jahren dürfen nicht als Soldatinnen und Soldaten eingesetzt werden - weder freiwillig noch unter Zwang.
- Bestrafung der Verantwortlichen: Wer Kinder rekrutiert und als Soldatinnen und Soldaten einsetzt, muss bestraft werden.
- Schutz und Hilfe für geflohene Kindersoldatinnen und Soldaten in Form von politischem Asyl, medizinischer und psychologischer Versorgung, Schutz vor erneuter Rekrutierung sowie Bildungsangeboten
- Stopp von (deutschen) Waffenexporten: Waffen - insbesondere Kleinwaffen - dürfen nicht mehr in Krisenregionen exportiert werden, in denen Kindersoldatinnen und -soldaten eingesetzt werden.
- Mehr Geld für Hilfsprogramme: Sie sollen die Rekrutierung verhindern und ehemalige Kindersoldatinnen und Kindersioldaten dabei unterstützen, sich ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen.